Seit 24 Jahren bin ich im Herzen Mama. Auch wenn ich mich damals gegen ein eigenes Kind entschieden habe, bereue ich diesen Entschluss nicht. Es war eine Entscheidung aus Liebe – zur Wahrheit, zur Sensibilität, zum Schutz. Ich wusste: Mein Kind hätte die Welt ungefiltert durch meine Augen gesehen. Diese Welt, so kalt und oft voller Ignoranz, wäre kaum auszuhalten gewesen – für ein so sensibles Wesen, das vielleicht noch empfindsamer gewesen wäre als ich.

Damals, vor 24 Jahren, war auch die Zeit, in der ich meine geliebte Oma und meinen anderen Opa verlor. Eine sehr schwere Zeit. Alles kam zusammen: tiefer Verlust, Orientierungslosigkeit – und das erste Mal in meinem Leben dunkle Gedanken, die ich nicht einordnen konnte. Suizidale Gedanken. Meine eigene Diagnose war Borderline, denn ich habe mich selbst schwer verletzt. Ich musste diesen Schmerz sehen, den ich gefühlt habe. Etwas, das ich damals niemandem erzählt habe. Ich habe es tief verborgen, mich zurückgezogen – und begonnen zu schreiben. Schreiben wurde mein Ventil, mein Überlebensanker, meine stille Therapie.

Ich wünsche jeder Mutter auf dieser Welt das Allerbeste – weil ich weiß, was es bedeutet, innerlich stark zu sein. Ich finde es bewundernswert, dass es Menschen gibt, die die Kraft haben, Leben zu schenken, zu begleiten, zu schützen – oft trotz eigener Wunden.

An diesem Tag sende ich all diesen Frauen, all diesen stillen Heldinnen, meine tiefste Anerkennung. Und auch denen, die nie Mutter wurden, aber mit einem Mutterherz durch die Welt gehen.

Happy Mami-Tag.

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